Campaign of the Month: September 2020

Star Wars - Das Erbe der Jedi-Ritter

The_Wheel_approach.jpg

Kin Chun liegt neben Deliah Blue im Bett und meint noch etwas außer Atem, dass er „das“ schon immer ausprobieren wollte, seit er das erste Mal Teil einer Machtverschmelzung war. Deliah meldet schmunzelnd Zweifel an, dass eine derartige Anwendung der Verschmelzung im Kampf besonders nützlich ist, und fragt ihn überdies, ob er denn mit keinem seiner Freunde bei den Jedi solche Experimente veranstalten könnte. Lächelnd verneint er beides, worauf die Zeltron amüsiert anfügt, dass sie mit einer solchen Nutzung der Fähigkeit jedenfalls eindeutig mehr anfangen kann – und währenddessen auch kein Problem darin sieht, ihre Gefühle und Gedanken mit ihm zu teilen.

Doch schon bleibt nicht mehr viel Zeit, bis sie The Wheel erreichen werden. Nachdem beide sich frisch gemacht und noch etwas gegessen haben, begeben sie sich ins Cockpit – mehr oder weniger gerade rechtzeitig für den Austritt der Elegance aus dem Hyperraum.

Sofort bemerkt Deliah, dass hier etwas nicht stimmen kann. Für gewöhnlich herrscht rings um die Casino-Station reger Verkehr ab- und anfliegender Raumschiffe; doch scheint hier alles wie ausgestorben. Sie nimmt einen Scan des Systems vor – und meint stirnrunzelnd, dass er sehr widersprüchliche Daten ausspucken würde. Sie kann Energiesignaturen erkennen, die eigentlich nur von The Wheel stammen können, jedoch sind diese sehr schwach und entsprechen überhaupt nicht einem Konstrukt der Größe, das sie suchen. Alle sind alarmiert und befürchten das Schlimmste, während sie langsam näher fliegen.

Als die Station schließlich in Sichtweite kommt, bietet sie ein erschreckendes Bild der Zerstörung. Große Teile des normalerweise belebten Umschlagplatzes liegen vollkommen im Dunkeln, im Orbit schwebt ein unheilverkündender Ring von Trümmerteilen. Offensichtlich waren die Vong also wirklich schon hier – und zu allem Überfluss haben sie auch noch etwas zurück gelassen: Eine gewaltige, mehr als zwei Kilometer lange, wurmartige Kreatur, die sich zu ihrem atemlosen Entsetzen langsam aber sicher durch die Hülle der Station hindurch frisst.

Devin Davvip plädiert bei diesem Anblick dafür, umgehend das System zu verlassen und ihrem Ausweichplan entsprechend nach Hapes weiter zu springen. Ein Blick in die Macht verrät Kin Chun allerdings, dass sich noch tausende Überlebende an Bord befinden müssen. Von einer Flotte der Vong ist indessen keine Spur zu sehen. Unter diesen Umständen kann und will er den hier verbliebenen Wesen nicht einfach den Rücken kehren; denn immerhin ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Kreatur sich auch durch die momentan noch Energie führenden Abschnitte fressen wird – und sie alle sicher sterben werden. So fragt er Deliah stattdessen, ob die Waffen der Elegance dem Wurm irgendetwas anhaben können. Sie schüttelt grimmig den Kopf; das Luxusschiff ist für kleine Scharmützel oder vielleicht Überfälle von Piraten gerüstet, aber nicht für einen Kampf solchen Ausmaßes.

Als Devin und Kin Chun sich in die Haare geraten, da der sonst so vorlaute Trickbetrüger mit Verweis auf die wichtige Persönlichkeit, die sie in dem jungen Mitglied des Hohen Rates an Bord haben, und deren Leben man doch nicht riskieren könne, weiter darauf beharrt, der dem Untergang geweihten Station den Rücken zu kehren, und Kin Chun ihn harsch darauf hinweist, dass es ausgerechnet er war, der ihrer aller Leben auf Arrochar in große Gefahr gebracht hat, schaltet auch die Saarai-kaar sich ein. Wie der Jedi vor ihr stimmt sie dafür, auf The Wheel zu landen und sich die Lage direkt vor Ort anzusehen. Offenbar hat sie an Bord eine alte Freundin, der sie unbedingt helfen möchte. Auch hegt Kin Chun neben der Hoffnung, irgendwie das Überleben wenigstens einiger, bestenfalls sogar aller Wesen an Bord zu sichern, auch noch jene, den Agenten der Neuen Republik finden zu können – oder wenigstens die Positionsdaten der Flotte. Denn fest steht, dass sie mit ihrem auf Arrochar erbeuteten Shuttle und der Elegance vielleicht zwei Dutzend Flüchtlinge evakuieren können, aber nicht mehr. Wenn sie jedoch von hier aus schnell die Flotte erreichen, und mit einem oder mehreren Schiffen der Neuen Republik wiederkommen…

Die beiden Machtanwender sind sich rasch einig und wollen sich zum Hangar begeben. Jedoch hat auch Tifali Einwände gegen den Plan; keiner von ihnen sollte hier sinnlos sein Leben riskieren – und dass mit der Gefahr durch die Vong nicht zu scherzen ist, steht wohl ohne jeden Zweifel fest. Doch weder die Zeltron, noch der Nagai lassen sich von ihrem Vorhaben abbringen. Kin Chun besteht darauf, dass er es als seine Pflicht sieht, Hilfe in jeder Form zu leisten, die in seiner Macht steht, und auch Deliah bleibt eisern bei ihrem Plan, Gewissheit über das Schicksal ihrer Freundin zu erlangen.

Beim Shuttle erklärt Deliah dem jungen Krieger knapp, dass sie im äußeren Bereich des Ringes mit fehlender Atmosphäre und Schwerelosigkeit rechnen müssen. Er wird also einen Raumanzug tragen müssen, während sie indessen ihre Jensaarai-Rüstung hervor holt und anlegt. Dabei handelt es sich um eine typisch extravagante, enganliegende und segmentierte Rüstung mitsamt Helm – und einem an eine große Raubkatze erinnernden Schwanz. Kleinlaut muss Kin Chun zugeben, dass er noch niemals einen Raumanzug getragen, und abgesehen von einem kurzen Moment in Schwerelosigkeit im Rahmen seiner sehr rudimentären Flugausbildung auch keinerlei Null-G-Training erfahren hat. Seufzend reicht die Saarai-kaar ihm den Anzug und meint, dass sie ohnehin improvisieren müssen.

Als sie schon zum Abflug bereit sind, baut sich Benn vor den beiden auf. Er hat offenbar all seinen Mut zusammen genommen und möchte sie unbedingt begleiten. Der Jedi sagt dem Jungen jedoch, dass es für ihn eindeutig noch zu früh ist, wirklich an Einsätzen teilzunehmen, zumal sie die Gefahren in ihrer momentanen Lage kaum einschätzen können. Er vertröstet ihn damit, dass seine Zeit sicher kommen wird und erwähnt auch eine anstehende Mission, auf die er ihn in jedem Fall mitnehmen wird, was Benn in helle Begeisterung versetzt und letztlich sein Zurückbleiben akzeptieren lässt.

Ein missmutiger Devin fragt sie daraufhin, was sie denn tun sollen, falls die Vong hier auftauchen. Deliah weist ihn an, in diesem Fall sofort mit der Elegance das Weite zu suchen, ohne Rücksicht darauf, ob sie beide zurück sind oder nicht – was auch Kin Chun bekräftigt. Diese Anweisung führt zwar nicht gerade zu Begeisterung bei den anderen, wird aber letztlich offenbar doch akzeptiert. Zum Abschied küsst Deliah Devin, ebenso küsst Tifali Kin Chun innig auf die Wange und erinnert ihn daran, dass er verdammt nochmal noch gebraucht wird, und gefälligst nicht sein Leben riskieren soll. Zuversichtlich verspricht er ihr, dass er zurückkehren wird. Zuletzt wirkt es noch so, als wolle Deliah auch Tifali auf die Lippen küssen, sie überlegt es sich aber offensichtlich noch einmal anders und drückt ihr stattdessen einen Kuss auf die Wange. Dann besteigen die beiden Machtanwender das Shuttle, und Deliah manövriert sie hinaus in die Schwärze des Alls.

Angespannt nähern sie sich in langsamem Anflug The Wheel. Als sie dem Trümmerfeld nahe kommen, erkennen sie darin alle möglichen Arten zerstörter Schiffe und auch Leichen, die durch das Vakuum treiben – ansonsten scheint hier alles wie ausgestorben. Deliah bittet Kin Chun dennoch, mithilfe der Sensoren nach feindlicher Aktivität zu scannen. Mit seinem leider nur rudimentären Verständnis von Schiffssystemen – und Computern im Allgemeinen – weiß er nicht genau, wonach er suchen muss, und macht zunächst einen sehr groben Umgebungsscan, der keine schlüssigen Ergebnisse liefert. Als er sich stattdessen auf die Macht fokussiert, stellen sich ihm jedoch die Nackenhaare auf. Irgendeine Gefahr lauert vor ihnen; ein nur vager Eindruck, der Deliah dennoch dazu bringt, ihre Geschwindigkeit zu drosseln. Nach einem Hinweis durch die Jensaarai und mehreren Versuchen, das Trümmerfeld direkt vor ihnen gründlich zu scannen, kann er tatsächlich plötzliche Bewegung wahrnehmen – mehrere Grutchins erheben sich von den zerfressenen Überresten von Schiffen und halten direkt auf sie zu. Hektisch teilt er seine Entdeckung mit Deliah, die noch nie von Grutchins gehört hat. Anstatt sich jedoch in Erklärungen zu verlieren, beschränkt er sich auf den wichtigsten Punkt: Die zwei Meter großen, heuschreckenartigen Kreaturen dürfen sie auf keinen Fall erreichen, sonst werden sie ihr Shuttle einfach in Stücke zerreißen.

Dank seines vorherigen Scans ist es nicht schwer für ihn, die Insektenwesen mit dem halbautomatisierten Geschütz anzupeilen; doch es bleibt kein Raum für Fehler. Fünf Grutchins rasen auf sie zu, und er hat wahrscheinlich gerade genug Zeit, auf jedes von ihnen einen Schuss abzufeuern, ehe sie zu nahe kommen – und Deliah muss dabei das Shuttle durch die Trümmer fliegen und gleichzeitig drehen, um das unbewegliche Geschütz auszugleichen.

Zwei Schuss geradeaus feuert der junge Jedi ab, und zwei der Grutchins sind Geschichte. Dann reißt auf seine Anweisung hin Deliah das Gefährt nach links herum – und prallt mit einem großen, zerfetzten Schiffsflügel zusammen. Sie geraten ins Trudeln, und Kin Chun überzieht seinen nächsten Schuss; der verfehlt hoffnungslos sein Ziel – und die drei verbleibenden riesen-Insekten kommen erbarmungslos näher. Kin Chun beißt die Zähne zusammen; zwei weitere Schüsse, und wieder sind zwei der Wesen erledigt. Dann reißt Deliah sie in die entgegen gelegene Richtung herum – und verliert unter heftigem Fluchen beinahe die Kontrolle über das Steuer; wieder krachen sie in Trümmerteile. Die Hülle ihres Shuttles ächzt heftig, Warnleuchten blinken auf und die Zielanzeige beginnt, zu flackern. Und direkt vor ihnen ist der letzte Grutchin, nun schon so nah, dass sie mit bloßem Auge erkennen können, wie seine Greifzangen gierig aufklaffen, um sich in die zukünftige, fette Beute zu bohren. Ohne nachzudenken feuert Kin Chun seinen letzten Schuss – und das Wesen zerplatzt zu einer Wolke widerlicher, giftgelber Masse, deren Überreste nun ungefährlich auf Scheibe und Hülle klatschen.

Nach einem Moment des Aufatmens scannt Kin Chun nach einer Stelle, an der sie andocken können, und findet einen intakten Turm in ihrer Nähe. Der Bereich, in den sie dieser führen wird, liegt wie erwartet vollkommen im Dunkeln. Angespannt fragt der Jedi seine Verbündete, ob sie noch Ratschläge für die Bewegung in Schwerelosigkeit für ihn hätte, worauf sie jedoch mehr oder weniger schulterzuckend erwidert, dass er sich schlicht treiben lassen sollte, und lediglich darauf achten muss, dass er immer weiter schweben wird, wenn er sich nicht selbst an etwas abbremst. Im Notfall hat er Magnete in seinen Stiefeln, die ihn auf metallenen Oberflächen verankern können – doch wird er sich damit nur sehr langsam vorwärts bewegen können. Auf ihre etwas amüsierte Nachfrage, ob er sich dem gewachsen fühlt, antwortet der Nagai wahrheitsgemäß, dass ihm in der zuvor erlebten Schwerelosigkeit und auch im Flugsimulator immer schlecht wird, doch dass er es schaffen wird.

Nachdem sie angelegt haben und durch das Schott gestiegen sind, gibt es einen kurzen, seltsamen Moment, in dem die Welt ihre Ausrichtung ändert, und die künstliche Gravitation des Shuttles sie freigibt. Tatsächlich wird Kin Chun sehr mulmig in der Magengegend, doch er kann sich zusammen reißen.

Sie bewegen sich einen langen, dunklen Gang hinab; gespenstische Stille umfängt sie mit erdrückender Schwere. Ihre einzige Lichtquelle ist das unheilvolle, rote Glimmen von einem von Deliahs Lichtschwertern. Sie stellt schnell fest, dass sie Gravitation und Atmosphäre in diesem Bereich wieder herstellen müssen, bevor sie weiter ins Innere der Station vordringen können. Dazu finden sie am besten eine Kontrollzentrale, die zum Glück auf Schildern an den Wänden angeschrieben steht.

Im Inneren der Sektion selbst begegnet ihnen ein schreckliches Bild – neben wild durcheinander fliegendem Gepäck einstiger Reisender finden sie überall Leichen verschiedener Aliens, die gnadenlos niedergemetzelt wurden, wo sie standen, und nun stumm und leblos in der Finsternis umherschweben. Angesichts dieser Grausamkeit stößt Kin Chun einen zornigen Fluch aus – und doch hat er all das schon zu oft gesehen, all diese blinde Zerstörung und sinnlose Vernichtung von Leben.

In einem Seitengang erspäht er schließlich den Körper eines Chazrach, eines jener Echsenwesen, die von den Yuuzhan Vong zu gerne als geistlose Schocktruppen eingesetzt werden. Diese Wesen sind es also offenbar, die viele der unschuldigen Toten hier auf dem Gewissen haben – und doch sind auch sie Opfer; Opfer der Vong, deren gnadenlose Eroberungswut vor nichts und niemandem Halt macht.

Schließlich erreichen sie die Kontrollzentrale. Während Deliah sich an den Konsolen zu schaffen macht, durchsucht Kin Chun die Räume genauer. Neben toten Sicherheitsmännern entdeckt er hier nur zwei Gefangene in ihren Zellen, in sterbender Agonie an die Gitter ihrer Zellen geklammert, und weitere Chazrach – doch nirgendwo eine Spur von Yuuzhan Vong-Kriegern. Offenbar haben die Vong lediglich die Station überfallen und einige ihrer lebenden Waffen hier gelassen, um sogleich wieder abzuziehen; dennoch werden sie wachsam bleiben müssen. Ansonsten findet der Jedi die schwere Blasterpistole eines Security-Manns, die sich in Ermangelung seines Lichtschwertes womöglich als sehr nützlich erweisen wird.

Nach kurzer Vorwarnung reaktiviert die Zeltron Strom und die Schwerkraft in diesem Bereich, woraufhin tote Körper, Möbelstücke und alles erdenklich andere auf einen Schlag in helles Licht getaucht zu Boden stürzen. Es ist ein Anblick, bei dem man den Verstand verlieren möchte; doch müssen sie unbedingt ihren Fokus behalten, wenn sie ihr Ziel hier erreichen wollen.

Deliah prüft in den Systemen nach, wo sich das Tapcaf befindet, in dem nach Kin Chuns Angaben der Agent der Neuen Republik anzutreffen sein sollte. Glücklicherweise befindet es sich ebenso wie das Casino ihrer Freundin nicht weit entfernt von dem Bereich, in dem sie sich gerade befinden. Jedoch weist sie darauf hin, dass sie zwei Schleusentore schließen müssen, ehe sie auch die Atmosphäre wiederherstellen kann; vorher können sie diesen Abschnitt nicht verlassen. Die zentrale Steuerung scheint allerdings ausgefallen zu sein, sodass sie zu beiden Toren gehen und sie manuell schließen müssen. Kin Chun ist dagegen, sich für diese Aufgabe aufzuteilen, auch wenn es ihnen möglicherweise Zeit sparen würde; wer weiß schon, was hier noch für Gefahren lauern könnten.

Die Fortbewegung durch die langen Gänge ist nun immens erschwert. Überall versperren Trümmer und die Überreste des Schlachtfeldes ihren Pfad. Dennoch können sie ohne Zwischenfall das erste Schott erreichen. Nach kurzer Beratung – keiner von beiden hat wirklich Ahnung von Steuermechanismen – vermutet Kin Chun aus früheren Erfahrungen heraus, dass in der Wand etwas zu finden sein muss, mit dem man die Verriegelung betätigen kann. Tatsächlich wird die Jensaarai fündig, legt mit großer Mühe einen Hebel in der richtigen Sequenz um, und die Schleuse schließt sich.

Zufrieden machen sie sich auf den Weg zum zweiten Schott. Während Deliah auch hier sogleich beginnt, sich am Mechanismus zu schaffen zu machen, sieht Kin Chun aus dem Augenwinkel unvermittelt eine plötzliche Bewegung; Sekunden später erspäht er einen weiteren Grutchin, der offenbar durch die reaktivierte Energie und Bewegung aufmerksam geworden ist und nun direkt auf sie zuhält. Reflexartig greift er mit der Macht nach einem Trümmerteil in der Schwerelosigkeit draußen, um es mit dem Wesen kollidieren zu lassen – doch sein erster Versuch scheitert, und nur Momente später prallt die Kreatur mit einem lauten Schlag gegen die Scheibe und beginnt, sie mit seinen todbringenden Greifzangen hektisch zu bearbeiten. Auch Deliah schreckt nun herum. Obwohl er in seiner konzentrierten Anspannung nicht auf ihre Nachfragen antwortet, begreift sie schnell, was er vorhat, und greift wie er mit der Macht nach dem Trümmerteil, um es mit voller Wucht gegen den Grutchin zu schleudern. Denn sicher ist, dass all ihre Mühen umsonst waren, wenn es die alptraumhafte Kreatur schafft, durch die Scheibe zu brechen.

Mit vereinten Kräften gelingt es ihnen, das scharfkantige Teil einer Schiffshülle nahe genug zu ziehen, abzubremsen und schließlich in voller Wucht mit der scharfen Bruchstelle gegen das Heuschreckenwesen zu schleudern. Der Grutchin wird wie erhofft weggerissen und durch den heftigen Aufprall in Stücke zerfetzt.

Erleichtert wenden sie sich wieder dem Schleusentor zu. Dieses Mal versucht sich Kin Chun an dem Mechanismus, tut sich allerdings genauso schwer wie schon Deliah zuvor. Zähneknirschend murmelt er, dass dieser wohl ziemlich eingerostet sein muss, und betätigt ihn schließlich in einem zweiten Anlauf erfolgreich.

Nachdem sie diese Aufgabe bewältigt und die Atmosphäre wiederhergestellt haben, können sie endlich in den nächsten Bereich vordringen, in dem die Systeme bislang noch nicht ausgefallen sind. Es handelt sich offenbar um eine Art Einkaufspassage. Links und rechts reihen sich Läden jedweder Art aneinander. Die Atmosphäre ist schlichtweg grotesk; zwischen teilweise flackernden Neonschildern, hochglänzenden Holo-Werbebildern und den fröhlichen, sich immer wiederholenden Jingles von Shops liegen unzählige, tote Körper. Niemand hier hatte auch nur die geringste Chance gegen den Ansturm der Chazrach.

Vorsichtig und mit unguten Gefühlen durchqueren die beiden auch diesen Abschnitt und kommen schließlich zu einer offenen Sektion. Hier befindet sich ein riesiges Einkaufs- und Vergnügungszentrum, in dem ringförmige Galerien einen gut zwanzig Stockwerke überspannenden Lichthof bilden. Entlang der Galerien reihen sich Cantinas, Tapcafs und Einzelhandelsgeschäfte; von Lebensmitteln über Mode und Unterhaltungselektronik gab es hier einst fast alles, was für Credits überhaupt zu haben ist.

Einige Stockwerke unter ihnen muss sich das gesuchte Tapcaf befinden. Turbolifts und stillstehende Rolltreppen führen hinab in die Tiefe. Während sie langsam weiter nach unten steigen, verstärkt sich das ungute Gefühl in Kin Chuns Inneren – bis sie schließlich eine Gruppe von Chazrach entdecken, die gerade gierig über einige Leichen herfallen und sie fressen. Leider gelingt es dem jungen Jedi nicht, sich vollständig zu verbergen, wodurch die Echsen auf sie aufmerksam werden und mit zornigem Gebrüll anstürmen. Fluchend reißt Kin Chun den Blaster hoch und feuert überraschend gekonnte Schüsse ab, während Deliah mit Hilfe der Macht eine der Echsen in die Tiefe schleudert und eine andere mit ihren machtbeschleunigten Lichtschwertern durchbohrt. Letztlich sind die Gegner glücklicherweise recht schnell erledigt, und Kin Chun zeigt sich begeistert über seine neue Errungenschaft, die tatsächlich nützlicher und stärker ist, als er gedacht hätte.

Wachsam dringen sie bis zur untersten Ebene vor und können dabei weitere Begegnungen mit Gegnern vermeiden. Sie finden schließlich das Tapcaf – und darin zahllose weitere Tote. Wie auch an anderen Stellen wirkt es deutlich so, als wären die Getöteten völlig überrascht worden, während sie einfach ihrem normalen Alltag nachgingen. Kin Chun bleibt nichts übrig, als die Leichen genau in Augenschein zu nehmen, um festzustellen, ob der gesuchte Agent unter ihnen ist. Dazu sieht er sich zunächst das in den zur Verfügung stehenden Daten hinterlegte Bild eines Gotal genau an, ehe er sich auf die Suche macht. Jedoch muss er rasch feststellen, dass er dieser Aufgabe kaum gewachsen ist; unter den Toten sind Wesen jeden Geschlechts und Alters – sogar eine Gruppe kleiner Kinder. Egal, wie viel er schon in seinem Leben gesehen und erlebt hat, dieser Anblick erschüttert ihn bis ins Mark und zehrt an seiner Substanz. So ist es auch kaum verwunderlich, dass er am Ende das ganze Caf durchquert, ohne etwas zu finden – und sich doch nicht sicher sein kann, ob er nicht doch etwas übersehen hat.

Während er noch dabei ist, sich zu sammeln, hört er aus einem Luftschacht oben in der Wand verdächtige Geräusche. Er fühlt sofort mit der Macht hinaus und spürt dort eine deutliche Präsenz, die offenbar versucht, sich schnell zu entfernen. Ohne zu zögern nimmt er seinen Helm ab und ruft in den Schacht hinein, dass, wer auch immer dort ist, keine Angst haben soll und ruhig hervor kommen kann – sie sind hier, um zu helfen. Momente später erscheint tatsächlich jemand hinter dem Gitter; es ist ein kleines Togruta-Mädchen.

Auch Deliah ist zwischenzeitlich aufmerksam geworden und begrüßt nun wie er etwas verwundert das Kind. Die Kleine stellt sich als Meena vor und fragt, ob „die Bösen“ nun alle fort seien. Auf Nachfragen der beiden Machtanwender erzählt sie, dass sie zu einer Gruppe von Überlebenden gehört, und sich in den Schächten, die sich durch den gesamten Komplex ziehen, sicher bewegen kann. Als Kin Chun ihr sagt, dass sie dieser Gruppe gerne helfen möchten, von hier zu entkommen, fordert sie beide auf, ihr durch die Schächte zu folgen. Jedoch ist der Einstieg hier zu eng für ein erwachsenes Wesen, also erklärt sie sich nach kurzem Überlegen bereit, sie auf einem anderen Weg zum Versteck der Überlebenden zu führen. Daraufhin verschwindet sie rasch – und Kin Chun beschließt, das Tapcaf noch ein letztes Mal gründlich zu durchsuchen, um sicher zu gehen, dass der Agent bei dem Überfall nicht doch hier war.

Mit Hilfe der Macht findet er eine gewisse, innere Ruhe und kann mit etwas Konzentration seine Sinne schärfen. Und tatsächlich findet er mit seinem neu gewonnenen Fokus an einer etwas schlecht einsehbaren Stelle die Leiche des Gotal verborgen unter einigen anderen. Während Deliah Wache hält und ihn warnt, dass die überall umherstreifenden Chazrach sie früher oder später entdecken werden, durchsucht er den leblosen Körper mit mulmigem Gefühl nach einem Datapad, auf dem die so wichtigen Daten enthalten sein müssen. Er wird schnell fündig, muss allerdings feststellen, dass das Pad nur mit dem Fingerabdruck des Agenten entsperrt werden kann, und er hier und jetzt nicht die Zeit hat, die Daten zu entschlüsseln und zu übertragen. Schon ist Meena auf anderem Weg zu ihnen zurückgekehrt und fordert sie eilig auf, ihnen zu folgen. Als Deliah sein Dilemma bemerkt, erwähnt sie, dass Devin das Datapad möglicherweise knacken könnte – doch möchte der junge Jedi sich darauf lieber nicht verlassen. Trotz großer Bedenken und innerer Widerstände trennt er schließlich den Daumen des Agenten ab und nimmt alles mit sich, als sie der etwa acht Jahre alten Meena folgen.

Das kleine Mädchen führt sie zielsicher durch ein verzweigtes Gewirr an Schächten. Mehrmals müssen sie klettern oder sehr steile Aufstiege bewältigen, nur um sich anschließend wieder abwärts zu bewegen. Der Weg ist durchaus anstrengend und bringt sie schon ordentlich ins Schwitzen – für bereits ausgezehrte, vielleicht gar verletzte Flüchtende sind das womöglich unüberwindliche Strapazen.

Letzten Endes erreichen sie einen Wartungsraum, in dem etwas mehr als zwanzig Überlebende – unter ihnen auch Kinder – zusammengepfercht sitzen. Als die Fremden hinter Meena auftauchen, springt eine menschliche Frau – die als einzige bewaffnet zu sein scheint – wachsam auf. Die Frau, die sich als Iella Sarkin vorstellt, ist offenbar eine Sicherheitsbeamtin der Station und setzt sich auch jetzt noch für die Sicherheit der Zivilisten ein. Als Kin Chun jedoch – der Einfachheit halber – Deliah und sich als Jedi vorstellt und auch ihr versichert, dass sie hier sind, um zu helfen, reagiert sie ausgesprochen erleichtert. Jedoch wird ihre Freude sogleich wieder gedämpft, als sie erfährt, dass nicht etwa eine Einheit der Neuen Republik hier ist, sondern nur sie beide. Zähneknirschend gesteht Kin Chun ein, dass sie mehr oder minder zufällig hier sind, und dass sie mit ihrem Schiff auch nur einen Bruchteil derer evakuieren können, die auf der Station noch am Leben sind. Doch zumindest alle hier Anwesenden werden sie retten.

Ehe sie The Wheel verlassen, möchte Deliah aber noch wissen, was aus ihrer Freundin, einer Twi’lek-Casinobesitzerin, geworden ist. Iella kennt sie, wenn auch nicht persönlich, kann aber nichts über ihren Verbleib nach dem Angriff sagen – allerdings ist der Bereich, in dem sich ihr Casino befand, einer derer, in denen die Lebenserhaltungssysteme ausgefallen sind. Kin Chun schlägt der Zeltron daraufhin vor, mithilfe der Macht nach ihr zu suchen, und sie dabei auch zu unterstützen. Sie schlägt diese Verstärkung dankend aus, begibt sich aber umgehend in tiefe Konzentration.

Stattdessen fragt der Jedi Iella, ob es unter ihnen Verletzte gebe. Sie führt ihn daraufhin zu einem alten Duros-Mann, der ein gebrochenes Bein hat, und zu einer weiblichen Zeltron, die ihren Angaben zufolge bei der Flucht tief gestürzt sei und möglicherweise innere Verletzungen hat. Kin Chun setzt seine ganze Kraft ein, um sie beide zu heilen; tatsächlich scheinen sie nach seinen Anstrengungen vollkommen genesen zu sein. Beide sind gleichermaßen verblüfft, glücklich und dankbar für seine Hilfe. Als der Duros ihn fragt, was er im Gegenzug für ihn tun kann – er spricht gar davon, sich mit den Ersparnissen für seinen Ruhestand zu revanchieren – bittet ihn Kin Chun lediglich, nie zu vergessen, dass die Jedi für die Galaxis kämpfen, und ihm freundlich gesonnen sind.

Schließlich erhebt Deliah sich wieder und verkündet aufgewühlt, dass sie ihre Freundin nirgendwo erspüren kann. In Verbindung mit den Informationen, die Iella ihnen gegeben hat, scheint es ganz so, als müssten sie die Hoffnung aufgeben, dass sie noch am Leben ist. Kin Chun spricht ihr sein Mitgefühl aus, vergisst aber auch nicht, die Möglichkeit zu erwähnen, dass die Twi’lek während des Angriffes vielleicht gar nicht anwesend war oder doch noch rechtzeitig flüchten konnte. Die Saarai-kaar reagiert auf seine Worte jedoch ablehnend; nicht nur ist diese Hoffnung viel zu vage und unwahrscheinlich, um sich daran zu klammern, auch scheint ihr sein Mitgefühl offenbar nur ein Lippenbekenntnis zu sein. Als er noch einmal bekräftigt, dass er genau weiß, was sie nun fühlen muss, weil er selbst schon schwere Verluste durch die Vong erfahren hat, wird sie gar zornig. Während ihre rötliche Hautfarbe sich zu einem sichtlich tieferen Rotton verfärbt, wirft sie ihm vor, sich wie ein vollkommen emotionskalter Droide anzuhören und zu verhalten. Wieder einmal kritisiert sie seine „Jedi-Indoktrination“ und gibt zu verstehen, dass sie nun jedenfalls keine Zurückhaltung mehr üben will; sie wird all den Schmerz und die Wut, die sie empfindet, einsetzen, um die Chazrach ein für alle Mal auszuschalten. Als sie es überdies kategorisch ablehnt, sich gemeinsam mit den Flüchtlingen durch die Schächte zu ihrem Shuttle durchzuschlagen und stattdessen darauf beharrt, sich mitten durch die Gegner zu kämpfen, stimmt Kin Chun ihr letztlich zu. Für ihn kommt es nicht in Frage, sich nun etwa aufzuteilen. Also einigen sie sich darauf, dass er die Flüchtlinge anführen und beschützen wird, während sie vorgeht und die Feinde aus ihrem Weg räumt.

Nachdem sie also bereit zum Aufbruch sind, lässt Kin Chun die Kinder in der Gruppe von jeweils einem Erwachsenen tragen und bittet Iella, ihren Rücken zu decken, dann begeben sie sich zurück in den großen Lichthof. Während der Jedi nun seine Gruppe möglichst dicht zusammen hält, eilt die Jensaarai vor und wirft sich in den Kampf gegen die Chazrach, die sofort auf sie aufmerksam werden. Einige von ihnen schmettert sie mit zornigen Schreien gegen Balustraden und Säulen, wo sie leblos liegen bleiben, andere beschießt sie so lange mit Machtblitzen, bis nur verkohlte Überreste von ihnen bleiben. Wer nicht von ihrer Macht getroffen wird, fällt unter ihren rückhaltlos geführten, roten Klingen. Kin Chun, immer die Flüchtenden im Auge, beobachtet die Entladung ihrer Emotionen. Nach wie vor ist ihm persönlich diese Art der Anwendung der Macht zuwider; doch er empfindet nichts. Mäßigung oder gar Mitleid mit den Echsenwesen ist – vor allem nach den hier gewonnen Eindrücken – auch bei ihm nicht zu finden.

Schließlich erreichen sie ohne größere Schwierigkeiten den Bereich, in dem sie mit ihrem Shuttle angedockt haben, wobei Deliah zunächst zurückbleibt, um auch die letzten, verfolgenden Chazrach auszuschalten. Vor dem Dock hält Kin Chun einer Eingebung folgend die Gruppe jedoch an; bevor sie das Shuttle betreten, möchte er in jedem Fall vorgehen und sicherstellen, dass dort keine Gefahr droht, etwa durch Chazrach, die sich hinter ihrem Rücken eingeschlichen haben.

Oben im Shuttle kann er zunächst nichts entdecken und auch in der Macht nichts spüren. Als er jedoch schon zurückkehren und Entwarnung geben will, hört er plötzlich sehr verdächtige, kratzende und scharrende Geräusche von oben. Sofort ist ihm klar, dass ein Grutchin gerade dabei sein muss, das Shuttle anzunagen – und damit ihre einzige Möglichkeit, die Station lebend zu verlassen. Augenblicklich stürzt er zur Einstiegsluke, die er schließen muss, bevor er die äußere Luke öffnen und sich nach draußen begeben kann. Deliah hat inzwischen aufgeschlossen und tritt gerade in den Gang, der zum Schott führt. Hektisch ruft er ihr zu, dass draußen ein Grutchin ist, worauf sie in einen schnellen Sprint verfällt. Er erkennt, dass sie dennoch etwas Zeit brauchen wird, ehe sie das Shuttle erreichen kann – Zeit, die er dem Heuschreckenwesen nicht geben will, womöglich ihre Hülle zu durchbrechen und jede Hoffnung auf ein Entkommen zu zerstören. Und überdies, wenn es zum Schlimmsten kommen sollte, muss wenigstens einer von ihnen beiden überleben, um die Flüchtlinge zu beschützen. In einer impulsiven Entscheidung wirft er die Luke einfach zwischen ihnen zu, obgleich sie ihm noch zuruft, zu warten.

Hektisch sichert er seinen Raumanzug, dann eilt er zur Außenluke und öffnet sie. Sofort wird die Luft vollständig nach draußen gesogen; jedoch ist der Sog aufgrund der geringen Größe des Shuttles nicht so stark, dass er ihn mitreißen würde. Ohne Zögern steigt er nach draußen – und erspäht wie erwartet ein Grutchin, das sich gerade durch einen ihrer Flügel frisst und diesen bereits fast zur Gänze abgetrennt hat. Nun wieder von Schwerelosigkeit umfangen aktiviert er die Magnete in seinen Stiefeln, auf die Deliah ihn zuvor glücklicherweise hingewiesen hatte, dann zieht er seinen Blaster und eröffnet das Feuer, während er sich langsam auf die Kreatur zubewegt. Seine ersten Schüsse scheinen nicht viel Schaden anzurichten, und sofort erhebt sich der alarmierte Grutchin, um sich auf ihn zu stürzen. Weitere präzise Schüsse, die das Wesen gerade einmal streifen können, und schon ist es bei Kin Chun und reißt ihn von den Beinen. Obwohl seine Stiefel auf dem Boden verankert sind, hat er keine Chance, gegen das zwei Meter große Grutchin zu bestehen; er wird nieder gedrückt, und einen Moment später versucht es auch schon, seinen Helm zwischen die Zangen zu nehmen und mitsamt seinem Kopf zu zerquetschen. Der Jedi beißt die Zähne zusammen und presst die Mündung seines Blasters direkt gegen den Insektenkopf; dann drückt er ab. Nun mit der vollen Wucht der Waffe getroffen, prallt der Grutchin tatsächlich zurück; doch anstatt in seinem Todeskampf einfach loszulassen, krallen sich die Beine erst recht an Kin Chun fest. Heftig stößt die Kreatur sich von dem Schiff ab und zieht den jungen Krieger nun wiederum nach oben. Die Magnete in seinen Stiefeln haben keine Chance gegen die brachiale Gewalt; ehe er sich rühren kann, wird er von dem Shuttle einfach weggezogen. Einer der Arme verfängt sich mit scharfen Widerhaken überdies in der rechten Schulter seines Anzugs und reißt einen Augenblick später ein Loch hinein, durch das seine Atemluft sofort mit einem bedrohlichen Zischen zu entweichen beginnt. Warnlichter blinken vor seinen Augen auf; ein kleiner, roter Totenschädel erscheint in seinem Sichtfeld. Schließlich erschlafft das tote Wesen und treibt davon; doch auch er trudelt nun halt- und orientierungslos durch den leeren Raum. Mit großer Konzentration gelingt es ihm, sich zu dem Shuttle zurück zu drehen; doch schon spürt er, wie ihm die Luft ausgeht. Wenn es ihm nicht umgehend gelingt, sich mit Hilfe der Macht zu ihrem rettenden Gefährt zurück zu ziehen, wird er einfach ersticken und endlos in die Leere des Alls davon treiben.

In einer schon verzweifelten Kraftanstrengung bekommt er die Luke zu greifen. Mit angehaltenem Atem zieht er sich zurück ins rettende Innere, so schnell es geht. Nachdem ihn die künstliche Schwerkraft wieder in ihrem Griff hat, fällt er schon fast nach drinnen, und reißt die Luke hinter sich wieder zu. Mit letzter Kraft wankt er zur unteren Luke, während ihm schon schwarz vor Augen wird. Dort fällt er auf die Knie, entriegelt sie und sinkt zu Boden. Er ist noch damit beschäftigt, benommen seinen Helm abzustreifen, als Deliah die Luke öffnet und hereinsteigt. Sofort ringt er nach Luft, die nun von draußen langsam hereinströmt. Erschrocken kniet sie neben ihn, bemerkt seinen beschädigten Anzug und fragt, ob er in Ordnung sei. Nachdem er wieder halbwegs bei Atem ist, berichtet er grob, was geschehen ist. Sie lobt ihn für seinen Einsatz und beruhigt ihn wegen des Flügels; außerhalb der Atmosphäre werden sie ihn nicht brauchen.

Während er schließlich erschöpft auf dem Co-Pilotensitz Platz nimmt, ruft sie die Flüchtlinge herbei. Nachdem sich alle ins Innere begeben haben, herrscht dichtes Gedränge; es gibt kaum noch Platz, sich zu bewegen. Der alte Duros meldet indessen an, dass er früher Frachterpilot war und auf Wunsch gerne das Steuer übernehmen könnte, was Kin Chun dankend annimmt. Nachdem alle übrigen Flüchtenden ihren Platz gefunden haben, bleibt Iella am Eingang der Station zurück und verkündet entschlossen, dass sie nicht mitkommen wird. Sie möchte The Wheel nicht verlassen, solange hier noch schutzlose Überlebende verbleiben. Kin Chun stellt sich auf seinen Sessel und fragt sie über die Menge der Flüchtlinge hinweg, ob sie das wirklich will – immerhin können sie sie einfach in Sicherheit bringen. Doch die Sicherheitsfrau sieht es als ihre Aufgabe, die Anderen hier zu finden und zu verteidigen. Sie fragt Kin Chun, ob sie mit Verstärkung durch die Neue Republik zurückkommen werden, um alle Verbleibenden auch noch zu retten. Mit eiserner Miene erklärt er ihr, dass er alles tun wird, was in seiner Macht steht, um das zu erreichen – obgleich er weiß, dass für das Oberkommando The Wheel nur eine sehr niedrige Priorität haben wird, auch wenn er hier wirklich helfen will. Denn sicher ist, dass niemand an Bord eine dauerhafte Überlebenschance hat; früher oder später wird der Wurm der Yuuzhan Vong sie erreichen – wenn nicht schon zuvor die Energie der Lebenserhaltungssysteme ausfällt. Er erkennt so oder so den Mut der Frau an und wünscht ihr, dass die Macht mit ihr sein möge.

Zu seiner völligen Verblüffung tritt plötzlich Deliah an Iellas Seite und erklärt, dass auch sie hier bleiben wird. Nach einem anfänglichen Schockmoment fragt Kin Chun sie, ob das ihr Ernst sei – immerhin haben sie sich eben erst von Arrochar freigekämpft. Doch sie besteht auf ihrer Entscheidung. Sie hat all das Elend gesehen, das die Vong hier angerichtet haben – darin wird sie Iella nicht alleine lassen; und sie möchte genau wissen, was ihrer Freundin widerfahren ist. Hier kann sie wirklich etwas erreichen, wie er sich das doch von ihrer Rekrutierung erhofft hat – mehr noch vermutlich als auf der Flotte der Neuen Republik. Daraufhin begibt der junge Nagai sich nun doch nach hinten zur Luke, und stellt sich vor Deliah. Er versucht nicht, sie zu überreden; es ist und bleibt ihre Entscheidung, auch wenn ihr Überleben ihm auch ein persönliches Anliegen ist. Wenn sie wirklich hier bleiben und denen helfen will, die es selbst nicht können, dann ehrt sie das in seinen Augen zutiefst und beweist den Mut, der sich hinter ihrer verspielten Fassade wirklich verbirgt. Impulsiv küsst er sie innig auf die Wange und sagt ihr, dass sie gefälligst auf sich aufpassen soll – der Kampf gegen irgendwelche Chazrach ist definitiv nicht ihr Leben wert. Sie beruhigt ihn schmunzelnd und bemerkt, dass er nun ja beweisen kann, was für ein Held er wirklich ist. Er nickt und verabschiedet sich mit den Worten „die Macht ist mit dir“, worauf sie mit einem überzeugten „immer“ antwortet.

Dann schließt sich die Luke zwischen ihnen, und ihm bleibt nichts, als seinen Platz als Co-Pilot wieder einzunehmen, und die Flüchtlinge in Sicherheit zu bringen.

Mit dem Duros-Piloten bespricht er kurz ihre Flugroute zur Elegance, die sie wieder direkt durch das vermutlich von weiteren Grutchins wimmelnde Trümmerfeld führen wird. Er warnt sogleich vor den Insektenwesen, und der Pilot zeigt sich verständig – doch letztlich bleibt ihnen nicht viel, als es möglichst schnell zu überqueren und sich auf ihr Glück zu verlassen. Ohne Umschweife setzt sich das Shuttle in Bewegung – und das in halsbrecherischem Tempo. Nach anfänglicher Nervosität darüber zerstreut der Duros alle Zweifel an seinen Fähigkeiten, indem er gekonnt allen Hindernissen ausweicht, ohne auch nur ansatzweise die Kontrolle zu verlieren. Erneut scannt Kin Chun ihre Umgebung, was ihm dank der vorherigen Erfahrung wesentlich leichter fällt. So kann er augenblicklich erkennen, dass tatsächlich einige Grutchins aus den Trümmern aufsteigen und die Verfolgung aufnehmen. Er teilt die Entdeckung mit dem Piloten, der ihn daraufhin bittet, die Energie der Schilde auf den Antrieb umzuleiten, um ihnen einen kleinen Zusatzschub zu verschaffen. Der erste Versuch der Umleitung scheitert jedoch an Kin Chuns mangelhaften Computerkenntnissen. So beschließt er, stattdessen die Elegance anzufunken.

Im Cockpit erreicht er Devin und Benn, die bislang angespannt herumsaßen. Er heißt Devin an, die Luke zum Frachtraum für sie zu öffnen und überdies nach den Grutchins zu scannen und nach Möglichkeit auf sie zu feuern. Als Devin seinen Hinweis auf die riesigen Insektenwesen spöttisch als albernen Unsinn abtut, schreit Kin Chun ihn über das Intercom aufgebracht an, dass er gefälligst seine Augen aufmachen soll. Und tatsächlich kann ein völlig überraschter Devin kurz darauf die angekündigten Kreaturen entdecken. Benn hat indessen voll Feuereifer das Geschütz übernommen, schießt auf die Grutchins und kann zwei von ihnen tatsächlich ausschalten.

Derweil ist es Kin Chun auch gelungen, die Energie komplett auf den Antrieb umzuleiten; und so rasen sie den gefährlichen Wesen davon und landen knapp darauf unbeschadet im Hangar der Elegance. Der Jedi sagt den Flüchtlingen, dass sie warten sollen, schließt dann die Luke und rast nach vorne ins Cockpit, wo Devin bereits Kurs auf den Rand des Systems genommen hat und der Droide ihren nächsten Sprung vorbereitet. Wie erhofft kann das schnelle Luxusschiff die Insektenwesen problemlos abhängen und taucht schon kurz darauf in das blaue Wabern des Hyperraums ein.

Nachdem sie so knapp entkommen sind, fragt Devin sofort nach Deliahs Verbleib. Als Kin Chun offen zugibt, dass sie auf The Wheel zurückgeblieben ist, springt der Gauner ihm förmlich an den Hals und will ihn am Kragen packen. Doch der Jedi fängt seine Hand ab und erklärt mit möglichst gefasster Stimme, dass er sie bestimmt nicht zurücklassen wollte, aber genau das ihr Wille war. Devin glaubt ihm jedoch kein Wort und plädiert dafür, sofort umzukehren – doch ist es dafür schon zu spät. Als auch Tifali durch den Tumult alarmiert hinzukommt, erklärt er noch einmal genau, was geschehen ist, und weshalb Deliah zurückbleiben wollte. Devin will nichts davon annehmen; doch lässt Kin Chun ihn letztlich einfach stehen und kümmert sich stattdessen um die Überlebenden.

Nachdem die Leute erst einmal versorgt sind – auch wenn sie schnell feststellen, dass sie ihre Vorräte werden streng rationieren müssen, weil nicht mehr viel an Bord ist – macht der Krieger sich daran, die Positionsdaten der Flotte zu entschlüsseln; sie befindet sich aktuell im Bothawui-System. Gemeinsam mit dem Droiden-Piloten plant er anschließend eine Route dorthin. Geschätzt werden sie etwa zwei bis drei Tage brauchen, und mit etwas Glück können sie unterwegs auch Vorräte besorgen – auch wenn das unsicher ist, da die Strecke sie sehr nah am Hutt-Raum vorbei führt, der fest in den Händen der Vong ist.

Anschließend zieht Kin Chun sich zunächst einmal zurück und versucht alleine mit dem klar zu kommen, was geschehen ist, und was er gesehen hat. Devin und Benn lassen ihn in Ruhe – offenbar spüren beide, dass es eine schlechte Idee wäre, ihn jetzt zu stören – und Tifali geht nach seiner knappen Schilderung der Ereignisse ohnehin wieder dazu über, ihn zu meiden.

Die nächsten Stunden und Tage verbringt der Jedi hauptsächlich in Gesellschaft der Flüchtlinge, vor allem mit der kleinen Meena, die als einziges Kind kein Elternteil unter den Anwesenden hat, und auch mit Benn. Er erzählt auf neugierige Nachfragen Geschichten über die Jedi und spricht auch über ihren Einsatz im Krieg. Auch nach seiner sehr unbekannten Spezies wird er befragt, hält sich jedoch bezüglich seiner Heimatwelt sicherheitshalber bedeckt.

Die Rationierung ihrer Vorräte stellt sich als bitter notwendig heraus, denn alle Systeme, in denen sie zwischen ihren Sprüngen vorbei kommen, sind entweder von Zerstörungen durch die Vong geprägt, oder es sind sogar Schiffe des Feindes vor Ort, sodass sie ohne Zwischenhalte eilig weiterspringen müssen.

Zwischenzeitlich kommt es zu einem Zusammenstoß mit Devin. Dieser konfrontiert Kin Chun erneut damit, dass er Deliah einfach im Stich gelassen habe. Zunächst versucht der Jedi, ihm noch einmal in aller Ruhe klar zu machen, dass das nicht der Fall ist, und dass sie, sobald sie auf der Flotte angekommen sind und ein großes Schiff bekommen haben, wie das sein Plan ist, sofort zurückkehren und sie gemeinsam mit allen übrigen Überlebenden retten werden. Der Trickbetrüger verschreit diesen Plan als völlig unsinnig und unterstellt seinem jungen Gegenüber, schlicht zu lügen. Deliah habe ihm immer eingebläut, den Jedi nur nicht über den Weg zu trauen. Und überhaupt, er kenne die Zeltron sehr gut und wisse genau, dass sie etwas derart Unsinniges niemals tun würde; sie würde nie sinnlos ihr Leben riskieren, vor allem nicht für andere. Bestimmt habe der Jedi sie manipuliert und mit seinen Mind-Tricks beeinflusst. Schnippisch gibt Kin Chun zurück, dass so etwas vielleicht bei Devin funktionieren würde, aber doch nicht bei einer Frau wie Deliah; offenbar kennt der Mensch seine Geliebte doch nicht so gut, wie er sich einbildet, wenn er ihr Handeln nicht nachvollziehen kann. Devin wird sogleich ausfallend, und stichelt herum, dass der Nagai sich gar nichts einbilden sollte – nur weil er jetzt gerade ihr Günstling ist und sie sich mit ihm vergnügt, bedeutet das überhaupt nichts; er ist nur einer von vielen, die Deliahs Gunst genießen. Kin Chun zuckt nur ungerührt mit den Schultern und fragt: „Und du etwa nicht?“

Devin reagiert herablassend, beharrt darauf, etwas Besonderes zu sein und Deliahs spezielles Vertrauen zu genießen. Als der junge Jedi ihn daran erinnert, dass die Entrepreneurin ihn nach der Geschichte auf Arrochar eben nicht mehr als vertrauenswürdig einstuft, verdreht der Gauner ihre Aussagen dazu, dass sie ihn statt auf Balfron eben lieber an ihrer Seite haben wolle, weil er „zu Größerem bestimmt sei“. Sie verstricken sich in einen erneuten, hitzigen Streit über das Fiasko von Arrochar, der darin gipfelt, dass Kin Chun über Devins Versuche spottet, Deliah zwanghaft an sich zu binden, während er sie gleichzeitig mit seinem verantwortungslosen Verhalten andauernd in Gefahr bringt. Devin hat offenbar genug; er verkündet, dass er schon dafür sorgen wird, dass sich die schöne Zeltron dem offenbar gehirnwaschenden Einfluss des Jedi entzieht, wieder normal wird und sich dem zuwendet, was für sie „wirklich wichtig“ ist. Immerhin sei das nicht ihr Krieg, sondern der der Jedi. Als er noch weitere Bemerkungen macht, die seinen Orden verspotten und die Bedrohung durch die Vong herunterspielen, sieht Kin Chun endgültig rot; er schlägt dem anderen Mann mit der Faust ins Gesicht. Der versucht nicht, sich zu wehren, spuckt aber Gift und Galle und sieht das als Bestätigung für die mangelnde Vertrauenswürdigkeit der Jedi.

Anschließend stürmt er in den Aufenthaltsbereich des Schiffes, wo auch die Flüchtlinge sich hauptsächlich aufhalten. Vor den Augen aller bedient er sich aus der Bar, betrinkt sich und hält ausschweifende Tiraden darüber, wie schlecht die Jedi in Wahrheit doch wären, wie idiotisch dieser ganze Krieg und die Weltuntergangsstimmung, die sie verbreiten. Die Situation eskaliert erneut, als Tifali hinzu kommt und über seine Verharmlosung der Vong wütend wird; sie packt ihn in einem Würgegriff, ringt ihn zu Boden und drückt ihm die Luft ab, bis er aufgeben muss. Geschlagen zieht er sich zurück; doch ist sehr zu bezweifeln, dass die Ereignisse ihn zum Umdenken bewegen werden.

Comments

Grand_Master_Steve